Im Zentrum steht der umfangreiche Bestand der „Wiener Photographen-Association“ von über 1600 Fotos, von denen viele gezeigt werden. Zu den zentralen Attraktionen des Geländes (Entwurf: Stadtgartenamtdirektor Alfred Auer), dessen Zentrum eine 180.000 Quadratmeter große „Rasenschüssel“ und der 30.000 Quadratmeter große, künstlich angelegte Irissee bildeten, gehörten der neu errichtete Donauturm, eine Liliputbahn, ein Sessellift, mit dem man über die Blumenbeete schweben konnte, fünf Ausstellungshallen, ein Turmgewächshaus, eine Seebühne, eine Lesehalle, ein (von Robert Kotas errichtetes) Kino, zwei Cafés und fünf Restaurants. Rund 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher besichtigten die damals größte Gartenausstellung Europas, die mit vielfältigen Attraktionen aufwarten konnte: Neben dem 252 Meter hohen Donauturm gab es unter anderem einen Sessellift, mit dem man über Blumenbeete schweben konnte, eine Liliputbahn, 12 Nationengärten, temporäre Sonderschauen im Freien, ein 41 Meter hohes Turmgewächshaus und einen skurrilen „Garten des 21. Jahrhunderts“ mit Pflanzen, die als Ernährung für Astronauten dienen sollten. Über sieben Millionen Besucherinnen und Besucher kamen, doch die Ziele wurden nur zum Teil erreicht. Ein überwiegender Teil der rund 1000 Exponate stammt aus der Sammlung des Wien Museums. Beliens Sponsoren, meist Firmen aus der Haustechnik-Branche, nutzen das Projekt als Testlabor.
Erleben sie den Tag als stünden sie am Times Square in London und lauschen den Klängen des berühmten Big Ben. Sie war die erste globale Leistungsschau, die nicht in London oder Paris stattfand, und man protzte mit Superlativen: fünfmal größere Fläche als zuvor in Paris, 53 000 Aussteller aus 35 Ländern, 194 Pavillons in extravaganten Baustilen, dazu der Industriepalast mit der 85 Meter hohen Rotunde, damals der größte Kuppelbau der Welt und neues Wahrzeichen für Wien, sowie eine 800 Meter lange Maschinenhalle. Als der Donauturm am 16. April 1964 gemeinsam mit und als Wahrzeichen der Wiener Internationalen Gartenschau eröffnet wird, nehmen die Menschen eine halbe Stunde Wartezeit in Kauf, um mit dem schnellsten Expresslift Europas auf die in 150 Meter Höhe gelegene Aussichtsplattform zu gelangen. Die Wiener internationale Gartenschau 1964 und der Donaupark: Die haben auch mit meiner Kindheit zu tun. Wig 64 haben die Highlights für dich zusammengefasst. Ab 13.30 Uhr locken auch ein Musik- und Showprogramm mit Schnulzen, Hits und Highlights aus den letzten 40 Jahren: Frau Neumann, Monti Beton, Die Echten, Ruckizucki-Palmencombo, Blech-Bixn-Bänd, Wiener-Wahnsinn und Houseverstand heißt die prominente Besetzung dieser „Crazy Stage-Show“.
Die meisten unserer hochwertigen Perücken aus 100% Echthaar sind „ready to wear“. Nach dem Ende der Ausstellung wurde die WIG 74 in die öffentliche Parkanlage Kurpark Oberlaa umgewandelt, in der die meisten Themengärten erhalten blieben. Um eine andere Art von Weltausstellung geht es in einer kleinen Ausstellung, die noch bis Ende August zu sehen ist: Vor 50 Jahren, im April 1964, wurde die Wiener Internationale Gartenschau im Donaupark eröffnet. 1873 war auch das Jahr des großen Börsenkrachs, mit dem eine Phase des Wirtschaftsbooms und des Fortschrittsoptimismus jäh zu Ende ging. Die Gartenausstellung wurde am 7. Juni 1961 von der Association Internationale des Producteurs de l’Horticulture (AIPH) und am 13. November 1962 vom Bureau Internationale des Expositions (BIE) anerkannt und genießt daher den Status einer Weltausstellung. Am 16. Juni 1899 besichtigte Kaiser Franz Joseph zum ersten Mal die Wientallinie sowie die Wienfluss-Einwölbung. Die Gesamtplanung der WIG 64 wurde Stadtgartendirektor Alfred Auer (28. Juni 1922-18. März 2002), dem Leiter der Magistratsabteilung 42, Stadtgartenamt, übertragen.
Nach einem internationalen Ideenwettbewerb 1969 wurde der Frankfurter Gartenarchitekt Erich Hanke mit der Gesamtplanung betraut. Er verfolgte damit zwei Ziele: Zum einen wollte er, wie auch mit anderen Projekten, die Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich lenken, zum anderen ging es Wagner um die Nobilitierung seines eigenen Hauptwerks. „Schon in Hietzing hatte der Hofpavillon das besondere Wohlgefallen des Kaisers erweckt“, berichtete die Neue Freie Presse. Damit ist allerdings nicht gesagt, dass der Hofpavillon Hietzing wenig Bedeutung hatte – im Gegenteil. Neben zahlreichen originalen Plänen und Architekturzeichnungen, die in der Sammlung verwahrt werden, gehören zum Museum zwei Standorte: der Otto-Wagner-Pavillon Karlsplatz, der eine kompakte Dokumentation zu Leben und Werk des Baukünstlers beherbergt, und der Otto-Wagner-Hofpavillon Hietzing. Das Wien Museum ist ein Kompetenzzentrum für Otto Wagner, den Wegbereiter der Architekturmoderne in Wien. 1894 wurde Otto Wagner mit der künstlerischen Gestaltung der Wiener Stadtbahn beauftragt, bis heute prägen seine Stationsgebäude, Trassen, Viadukte und Brücken das Stadtbild Wiens. Ausstellungsbesucher konnten mit einer heute noch bestehenden Liliputbahn durch das WIG-Gelände fahren. Die Liliputbahn hat mich immer fasziniert. Es ist heute ein beliebter Treffpunkt für zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten.